Gesunde Führung, Kopfschmerzen und Genetik

Gesunde Führung ist wesentlich für Motivation, Leistung und Gesundheit der Mitarbeitenden. Diese haben auch unterschiedliche genetische Anlagen, die zu berücksichtigen sind. Das COMT-Gen ist bei etwa bei 70% der europäischen Bevölkerung mit Valin (VAL) und bei 30% mit Methionin (MET) ausgestattet. Bei der MET-Variante werden Stresshormone langsamer abgebaut. Wissenschaftler schufen den Begriff „Warrior vs. Worrier“ (Stein 2006). VAL-Träger*innen verarbeiten anflutende Stressoren besser als die MET-Träger*innen. Diese sind jedoch aufmerksamer und wägen mehr Informationen gegeneinander ab.

In Studien reagieren MET-Proband*innen signifikant stärker auf abwertendes Führungsverhalten mit Kopf- und Nackenschmerzen im Vergleich zu VAL-Proband*innen (Christensen 2021).

MET-Träger*innen sollten nicht als übersensibel etikettiert werden. Deren Symptome können als Frühwarnsystem für Defizite in der Führung genutzt werden. Teams sollten deren Vorteile hinsichtlich Merkfähigkeit und zielgerichteter Aufmerksamkeit nutzen (Christensen 2021).

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Literatur

Christensen, J. O., Nielsen, M.B., Sannes, A.C., Gjerstad, J. (2021). Leadership Style, Headache and Neck Pain. Journal of Occupational and Environmental Medicine, 63(2), 151-158.

Stein, D.J, Newman, T.K., Savitz, J., Ramesar, R. (2006). Warriors Versus Worriers: The Role of COMT Gene Variants. CNS-Spectrums, 745-748.